Bericht aus der Forschungsgruppe im Rahmen der GPM Forschungswerkstatt 2010
In einer Gruppe von rund einem Dutzend Personen aus der Forschung und aus der Praxis haben wir uns mit der Sinngebung in Projekten beschäftigt. Unsere Einstiegsfragen lauteten: Was stiftet Sinn?, Wie entsteht Sinn? und Wer ist für Sinn verantwortlich?
Die interdisziplinäre Diskussion führte uns zunächst zur Frage, was wir unter Sinn verstehen. Die Antwort mündet in der nächsten Frage, wozu ich (das Individuum) etwas mache. Die Sinnhaftigkeit geht dabei oft über die Projektziele hinaus. Ich kann mich sehr wohl mit den Projektzielen identifizieren, muss aber den Sinn dahinter nicht unbedingt (ein-)sehen.
In der weiteren Diskussion untersuchten wir den Sinn im Kontext von Strategie und Unternehmen. Wir identifizierten drei Ebenen:
1. Unternehmen: Strategie mit dem darüber liegenden Sinn („höherer Sinn“)
2. Projekt: Projektziele mit dem Sinn (mehrdimensionale Sicht; Verbindung zu den Unternehmenszielen etc.)
3. Individuum: Individuelle Ziele mit dem Sinn (Commitment, aber auch die individuellen „Hidden Agendas“)
Die Quintessenz lautet: die drei Ebenen sollten verbunden sein und sich gegenseitig positiv beeinflussen. Zudem braucht die Vermittlung von Sinn sowohl (genügend) Raum und Zeit als auch klare Zuständigkeiten. Der Austausch zwischen den Projektmitgliedern ist wichtig, um ein gemeinsames sinnstiftendes Bild zu entwickeln.